Überzeugen im Projekt durch Logik

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Überzeugende Argumente sind überall wichtig. Durch die Auswahl der richtigen Inhalte und Dank einer gekonnten Präsentation werden Entscheide im Sinne des Vortragenden beeinflusst. Aristoteles als Begründer der Logik untersuchte bereits vor über 2300 Jahren die Strukturen zwingender Argumente, welche er Syllogismen nannte. Ein Beispiel für einen Syllogismus ist:

Syllogismus

Argumente sind auch in Mathematik und Philosophie wichtig. Hier bildet die Logik die Grundlage, um Argumente inhaltlich zu begründen. Als Beispiel für ein Argument im Projektmanagement kann die Problemlösung gelten. Sie gleicht in ihrer Erstellung den Argumenten aus der Mathematik und Philosophie. In beiden Fällen geht es darum, möglichst zwingend mittels Logik von der Analyse zur Problemlösung oder eben von den Prämissen zur Konklusion zu gelangen.

Das grundsätzliche Vorgehen zur Erstellung von Argumenten und Problemlösungen sieht wie folgt aus:

Logik_Problemlösung

Vereinfacht können folgende Schritte unterschieden werden:

Argument – Logik Problemlösung – Projekt
Als erstes werden Prämissen aufgestellt. Dies sind Fakten, die in einem Argument als Beweis für die gewünschte Konklusion verwendet werden. Es sind Fakten, die der andere kennt und mit denen er einverstanden ist. Die Analyse zeigt auf, wie die aktuelle Ist-Situation entstanden ist und was sie beinhaltet. In der Zielbeschreibung wird die Soll-Situation definiert.  Die Differenz zwischen Ist und Soll stellt das Problem dar. Es geht um die Darstellung von Fakten und quantifizierten Zielen.
Mit welcher Strategie führen die Prämissen zur Konklusion? Soll deduktiv von einer allgemeinen Aussage auf einen besonderen Schluss gefolgert werden oder induktiv von vielen besonderen Aussagen auf eine allgemeine Aussage? Wird eher rational, emotional oder moralisch argumentiert? Welche Varianten sind denkbar, um das Ziel zu erreichen? Welche Kombinationen und Verbesserungen sind möglich? Wie hoch ist der Erfüllungsgrad der einzelnen Varianten und wie sind diese zu bewerten?
Die Konklusion folgt zwingend aus den Prämissen. Es ist der durch die Prämissen bewiesene Punkt. Haupt- und Nebenprämissen sind in der Konklusion vorhanden. Die ausgewählte Problemlösung folgt aus der Analyse und Zielsetzung. Das heisst, die Lösung deckt die gemachten Erkenntnisse optimal ab und berücksichtigt die gestellten Ziele.
Erscheint die Konklusion nicht zwingend, so muss geprüft werden, ob es noch versteckte Prämissen oder Annahmen gibt.  Überträgt sich die Wahrheit, wenn die Prämissen wahr sind, auch auf die Konklusion? Gibt es zwischen Prämissen und Konklusion allenfalls gar keinen oder einen ungenügenden Zusammenhang? Ist die Lösung in der gegebenen Situation mach- und durchsetzbar? Ist sie im Gegensatz zur reinen Logik nicht nur zwingend (formal) richtig, sondern auch inhaltlich wahr oder schlüssig?

Argumente sind nach Form und Inhalt zu unterscheiden. In der Logik wird in erster Linie geprüft, ob Argumente korrekt, also gültig geschlussfolgert sind.  Auch wenn die Prämissen nicht wahr sind, kann eine Schlussfolgerung gültig sein. Diese Folgerung ist dann aber nicht schlüssig.

Logik_Baum

Die Logik hilft, die Korrektheit von Argumenten zu prüfen. Sie ist eine Kunst, die gute von schlechten Argumenten unterscheidet.

Quellen:

Bräuer: Poppers Falsifikationismus. Einführung in die theoretische Philosophie. Technische Universität Dresden. Online verfügbar unter https://tu-dresden.de/gsw/phil/iphil/theor/ressourcen/dateien/braeuer/lehre/theophil_3/WT2-SS-2006.pdf?lang=de, zuletzt geprüft am 17.02.2018.

Hoyningen-Huene, Paul (2015): Formale Logik. Eine philosophische Einführung. [Nachdr.]. Stuttgart: Reclam (9692).

wikiHow Autoren (2018): Syllogismen verstehen. Hg. v. wikiHow. Online verfügbar unter https://de.wikihow.com/Syllogismen-verstehen, zuletzt aktualisiert am 17.02.2018, zuletzt geprüft am 17.02.2018.

Wikipedia Autoren (2017UTC): Analyse (Philosophie). Hg. v. Die freie Enzyklopädie Wikipedia. Online verfügbar unter https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Analyse_(Philosophie)&oldid=163142180, zuletzt aktualisiert am 01.03.2017UTC, zuletzt geprüft am 22.10.2017.

Wikipedia Autoren (2018): Rhetorik. Hg. v. Die freie Enzyklopädie Wikipedia. Online verfügbar unter https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rhetorik&oldid=172505763, zuletzt aktualisiert am 02.01.2018, zuletzt geprüft am 16.02.2018.

Wikipedia Autoren (2018): Argument. Hg. v. Die freie Enzyklopädie Wikipedia. Online verfügbar unter https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Argument&oldid=172839449, zuletzt aktualisiert am 12.01.2018, zuletzt geprüft am 16.02.2018.

Wilholt, Torsten (2014): Logik und Argumentation. Materialien zu einführenden Vorlesungen über formale Logik und Argumentationstheorie. Leibnitz Universität Hannover. Hannover. Online verfügbar unter https://www.philos.uni-hannover.de/fileadmin/institut_fuer_philosophie/Personen/Wilholt/Logik.pdf, zuletzt aktualisiert am 2014.

Zegarelli, Mark; Gutknecht, Jan (2016): Logik für Dummies. Sonderausgabe. Weinheim: Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA.

Veränderung im Unternehmen

Change

Frage / Feststellung: Warum ist etwas wichtig, wozu dient es?

Warum gibt es Veränderung im Unternehmen? Wem nützt Veränderung?

Beschreibung, Erklärung des Themas.

Zu grosse Stabilität und übermässiges Festhalten an Bewährtem im Unternehmen verhindert notwendige Veränderungen und schmälert die zukünftigen Erfolgschancen aufgrund mangelnder Innovation und Marktanpassung. Aktive Anpassung ist für ein Unternehmen notwendig und sichert das wirtschaftliche Überleben.

Veränderungen erzeugen Unsicherheit und benötigen geistige und körperliche Energie. Ein Mensch benötigt jedoch Rituale und Vertrautes. Diese geben ihm das Gefühl der Orientierung und dass er die Situation im Griff hat. Deshalb wird eine als notwendig erachtete Veränderung oftmals hinausge-zögert oder vermieden. Je länger aber Strukturen bestehen bleiben und sich verfestigen, umso mehr Energie braucht es, alte Strukturen aufzubrechen und Neues zu wagen.

Veränderungen erzeugen Gewinner und Verlierer. So verschieben sich Machtverhältnisse und die damit einhergehenden Gestaltungsmöglichkeiten und Privilegien. Je nach Intensität der persönlich erlebten Veränderungen ist der Wiederstand grösser oder kleiner. Dabei gibt es Betroffene, die die Folgen der Veränderung passiv erleiden und Beteiligte, die die Veränderung aktiv mitgestalten. Um Betroffene besser einzubinden, sollten diese zu Beteiligten gemacht werden.

Massnahmen, wie machen, Anwendung

Es gibt verschiedene Methoden und Techniken Veränderungen aktiv und gezielt zu steuern. Das Veränderungsmanagement (Change Management) fasst diese zusammen und ermöglicht ein koordiniertes Vorgehen. Ansatzpunkte sind dabei die Organisation (z.B. Aufbau- und Ablauforganisation), Strategie, Kultur sowie Methoden und Techniken. Dies immer unter der speziellen Berücksichtigung des Menschen.

Wissensmanagement, eine vorausschauende Personalplanung, Konfliktmanagement, Coaching und Kommunikationsmanagement können das Change Management unterstützen.

Konkretes Beispiel, Hinweis: Worauf ist besonders zu achten? Risiken. Hinweise aus der Praxis.

Veränderungsprozesse sind langfristig angelegt und verlangen ein hohes Mass an Transparenz und Beteiligung. Veränderung kann nicht von oben befohlen werden. Sie muss gemeinsam erarbeitet werden.

Wie kann ich es auf mein Projekt zuschneiden; was ist unverzichtbar, wichtig? Was kann gekürzt werden? Wer macht es?

Veränderungsmanagement ist eine kontinuierliche Führungsaufgabe. Linienvorgesetzte mit hoher Veränderungsbereitschaft übernehmen die Führung und werden dabei von internen oder externen Spezialisten unterstützt.

Vertiefung: Hinweis auf Dokumente, Suchbegriffe; Literaturhinweise

Workbook Change Management. Methoden und Techniken. 2. Auflage. Vahs, Dietmar und Weiand Achim, 2013, Schäffer-Poeschel Verlag Stuttgart.

Doppler, Klaus; Lauterburg, Christoph (2002): Change-Management. Den Unternehmenswandel gestalten. 10. Aufl. Frankfurt/Main, New York: Campus-Verl.

Romano, Roger; Scheuring, Johannes (2006): Veränderungsbedarf erkennen und umsetzen. (247) ; Grundlagen, Phasen, Methoden und Techniken mit Beispielen, Repetitionsfragen und Lösungen ; [ein Informatik-Lehrmittel aus dem Kompetenzfeld „IT-Management“]. 2. Aufl. Zürich: Compendio Bildungsmedien.

Rupp, Chris (2009): Requirements-Engineering und -Management. Professionelle, iterative Anforderungsanalyse für die Praxis. 5. Aufl. München, Wien: Hanser.

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